Mit dem Slogan „Schleswig-Holstein macht sich wasserstark“ macht die Landesregierung
Schleswig-Holstein seit April 2023 auf Wassergefahren und geeignete Vorsorgemöglichkeiten
aufmerksam. Das Ziel der multimedialen Kampagne ist es, alle Schleswig-Holsteinerinnen
und Schleswig-Holsteiner präzise über Sturmfluten, Binnenhochwasser und Starkregen zu
informieren und die Gefahrenpotentiale dieser Extremereignisse aufzuzeigen. Darüber
hinaus transportiert die Kampagne konkrete Handlungsempfehlungen für den Ernstfall und
zielgerichtete Vorsorgemaßnahmen zum frühzeitigen Schutz vor Wassergefahren.
Nr. 1/7 Wassergefahren
Wasser ist Leben, Kulturgut und seit Jahrtausenden auch prägendes Element für das Land
und die Menschen in Schleswig-Holstein. Allerdings erfordert der Klimawandel jetzt einen
neuen Aufbruch: Ansteigende Meeresspiegel, häufigere Starkregen, Binnenhochwasser und
Trockenheit verlangen besondere Vorsorge und einen noch bewussteren Umgang mit
Wassergefahren.
Sturmflut, Binnenhochwasser, Starkregen: Das sind die häufigsten
Wassergefahren.
Um einschätzen zu können, ob von einer oder von mehreren dieser Wassergefahren ein
potenzielles Risiko für Ihr Zuhause ausgeht, ist es hilfreich, die Ursachen und Verläufe von
Sturmflut, Binnenhochwasser oder Starkregen zu kennen.
Sturmfluten
An deutschen Küsten treten sie besonders häufig in den Wintermonaten auf: Sturmfluten
entstehen während auflandiger Starkwinde – also durch Winde, die vom Meer zum Land hin
wehen. Sie schieben große Wassermengen vor sich her, die sich an den Küsten aufstauen
und dort die Wasserstände erhöhen. Bei einer Sturmflut steigt das Wasser höher als bei einer
normalen Flut, wie sie durch den Tidenhub an der Nordsee zweimal am Tag auftritt.
An der Ostsee wird ab einem Wasserstand von mehr als 1 Meter über dem mittleren
Wasserstand von einer Sturmflut gesprochen. An der Nordsee beginnt eine Sturmflut bei
einem Wasserstand von mehr als 1,5 Meter über dem mittleren Tidehochwasser.
Binnen- und Flusshochwasser
Nicht nur an den Küsten kann es zu Gefahren durch hohe Wasserstände kommen. Auch
Flüsse und Bäche können aus unterschiedlichen Gründen über die Ufer treten und im
Binnenland Überflutungen verursachen – z. B. durch langanhaltende Regenfälle oder
Schneeschmelze. Binnenhochwasser kann auch durch hohe Wasserstände an den Küsten
entstehen, wenn dadurch das Wasser aus den Flüssen nicht in die Meere ablaufen kann.
Starkregen
Fällt innerhalb kurzer Zeit eine außergewöhnlich hohe Menge Regen, spricht man von
Starkregen. Meist treten solche extremen Regenereignisse in den Sommermonaten während
eines Gewitters auf und sind lokal begrenzt. Kann der Boden die Wassermengen nicht
aufnehmen und stoßen die örtlichen Kanalisationsnetze an ihre Grenzen, dann werden
Straßen und Grundstücke überflutet. Im Zuge dessen können auch Fließgewässer stark
anschwellen, sodass auch Überflutungen in einiger Entfernung zum unmittelbaren
Starkregenereignis möglich sind.
Weitere Information zum Thema Wassergefahren, Vorsorgemöglichkeiten und Verhalten
während eines Hochwassers finden Sie unter www.wasserstark.sh.
(Autor: Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur)
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